DKP-Veranstaltung “Meinst Du, die Russen wollen Krieg?” mit Dr. Stefan Bollinger am 9. Mai 2019 im DGB-Haus Marburg

DKP-Veranstaltung “Meinst Du, die Russen wollen Krieg?” mit Dr. Stefan Bollinger am 9. Mai 2019 im DGB-Haus Marburg

Über deutsche Hysterie und ihre Ursachen. Referent: Dr. Stefan Bollinger

Seit zweihundert Jahren ist Russland für Deutschland ein Trauma. Dieses hatte zunächst noch einen realen Kern, ist aber heute nur noch ein Propaganda-Gespenst zur Deckung herrschender Interessen.

Für die Demokraten des 19. Jahrhunderts war der Zarismus der Pate aller reaktionären Regimes in Deutschland. Deshalb forderten Karl Marx und Friedrich Engels einen Krieg zur Verteidigung der europäischen Revolutionen gegen eine drohende russische Intervention. 1917 kippte das: Jetzt war es die politische Rechte, die gegen die durch Russland verkörperte bolschewistische Gefahr agitierte. Das ging so bis 1991. Nach dem Untergang der Sowjetunion schien das Gespenst verschwunden. Es ist wiedergekommen, jetzt in Gestalt von Wladimir Putin. Die neuerliche Hochrüstung der NATO wird mit der angeblichen Aggressivität Russlands begründet.

Was ist dran? Wie gefährlich ist Russland wirklich? Wer hat ein Interesse an einer neuen Konfrontation? Die DKP und die SDAJ Marburg-Biedenkopf wollen diesen Fragen nachgehen.

Dr. Stefan Bollinger (Politikwissenschaftler und Historiker) ist Verfasser eines gleichnamigen Buchs. Die Ergebnisse seiner Analysen will er nun auch in Marburg vorstellen.

 

Ort: Marburg, Käte-Dinnebier-Saal im Gewerkschaftshaus, Bahnhofstraße 6

Zeit: Donnerstag, 9. Mai 2019, 19:30 Uhr

 

* Stefan Bollinger, Jahrgang 1954, Studium der Philosophie, Politikwissenschaften und Geschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin, Hochschuldozent, seit 1990 in der Erwachsenenbildung tätig, Lehrbeauftragter am Otto-Suhr-Institut der Freien Universität Berlin. Er arbeitet zur Geschichte der DDR und der BRD, zur osteuropäischen Geschichte und zu den Zusammenhängen von Ideologie- und Politikgeschichte. Zuletzt erschien in der edition ost »Oktoberrevolution. Aufstand gegen den Krieg 1917-1922«.