DKP-Veranstaltung “Vom FASCHISTISCHEN BEWUSSTSEIN zum LACHEN DER TÄTER” mit Christian Mark am 28. April 2016 im DGB-Haus Marburg
Datum: 28. April 2016
Beginn: 19.30 Uhr
Ort: DGB-Haus Marburg; Bahnhofstrasse 6
Veranstalterinnen: DKP Marburg, SDAJ Marburg
Massenpsychologie, Männerphantasien, Mörderlächeln
Warum lachen faschistische Täter, wenn sie morden? Warum stellen sie ihre Taten öffentlich aus, statt sie zu verheimlichen? Welche Rolle spielen heutige Medien – Internet (Youtube, Social Media…), Fernsehen und Smartphones? Welche Rückwirkungen haben sie auf die Selbstwahrnehmung?
Ist Anders Breivik, der lächelnde Massenmörder, verrückt? Wovon sind IS-Kämpfer geleitet? Von Religion? Wenn die Zeiten schlechter werden: Warum wenden sich die Unterdrückten politisch eher nach rechts als nach links?
Christian Mark aus Marburg beschäftigt sich mit all diesen Fragen in seinem Vortrag im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Damals wie heute gilt: Nie wieder Faschismus!”. Er beschreibt dabei die Entwicklung der faschistischen Persönlichkeit vor einem Jahrhundert bis heute anhand der Publikationen von Wilhelm Reich* und Klaus Theweleit*: „Massenpsychologie des Faschismus“, „Männerphantasien“, „Das Lachen der Täter: Breivik, NSU u.a“
Eine (kontroverse) Diskussion über die immer wieder neu entstehenden Faschismen ist dringend nötig; sie darf die einzelne Person, das Individuum, nicht außer Acht lassen.
* Wilhelm Reich, Psychoanalytiker, Soziologe, und Naturforscher beschreibt die Rolle der kleinbürgerlichen Familie, des Patriarchats, der Religion und der Sexualunterdrückung bei der Formung des faschistischen Charakters als Massenphänomen.
* Klaus Theweleit, Literaturwissenschaftler, Kulturhistoriker und Faschismusforscher beschreibt die Zurichtung des Männerkörpers, die sich daraus ergebenden Wahrnehmungsformen und die Rolle der Massenmedien.