DKP-Veranstaltung “Antifaschismus heute – Krise, Kriminalisierung und Gegenstrategien” u. a. mit Dr. Ulrich Schneider am 27. Oktober 2016 im DGB-Haus Marburg
Die DKP Marburg-Biedenkopf und die SDAJ Marburg-Gießen laden ein zur Podiumsdiskussion im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Damals wie heute gilt: Nie wieder Faschismus!„.
Datum: Donnerstag, 27. Oktober 2016
Beginn: 19.30 Uhr
Ort: Marburg, Raum 00/0080 Hörsaalgebäude, Biegenstraße 14
Themenbeschreibung:
„Ein Faschist, der nichts ist als ein Faschist, ist ein Faschist. Ein Antifaschist, der nichts ist als ein Antifaschist, ist kein Antifaschist.“ (Erich Fried)
Seit 2013 befindet sich die antifaschistische Bewegung in einer Krise. Mehrere Gruppen, die das Bild der autonomen Antifa im vergangenen Jahrzehnt mitgeprägt hatten (darunter die »Antifaschistische Linke Berlin«), lösten sich auf. Diese Entwicklungen machten schließlich ein Überdenken der antifaschistischen Politik und Strategie notwendig.
Die Orientierungsphase der antifaschistischen Bewegung erfolgt während einer Situation der zunehmenden Rechtsentwicklung in Staat und Gesellschaft. So kommt es seit 2015 in deutschen Städten und Dörfern zu pogromartigen Zuständen. Überall entstehen »Nein zum Heim«-Initiativen, die neofaschistische Partei „III. Weg“ veröffentlicht eine Karte mit Asylbewerberunterkünften als Angriffsziele und in den sozialen Netzwerken wird Rassismus immer sichtbarer. Daneben ist mit PEGIDA eine völkische, sozialrassistische Bewegung mit mehreren tausend Sympathisanten entstanden, die eine breite Masse der Bevölkerung anspricht und es schafft, soziale Ängste zu kanalisieren. Darauf aufbauend gelang der rechtspopulistischen Partei „Alternative für Deutschland“ der Einzug in mehrere Parlamente.
Für Antifaschist_innen stellt sich in diesem Zusammenhang die drängende Frage, was zu tun ist, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken. Wir laden diesbezüglich ganz herzlich ein zu einem offenen Dialog im Rahmen einer Podiumsdiskussion, die getragen wird von antifaschistischen Vertreter_innen*. Hierbei sollen insbesondere drei Frageschwerpunkte helfen, Antworten für den gemeinsamen antifaschistischen Kampf zu finden: (1) Wie kann eine wirksame antifaschistische Strategie aussehen? (2) Was bedeutet das für antifaschistische Bündnispolitik? (3) Wessen bedarf es, damit antifaschistisches Handeln wieder gesellschaftsmächtig wird? Wir freuen uns darauf, diese und andere Fragen mit euch zu diskutieren, denn die BRD braucht mehr denn je eine starke antifaschistische Bewegung!
Referent_innen:
- Jenny Meurer (Aktivistin der Antifaschistischen Revolutionären Aktion Gießen)
- Dr. Ulf Immelt (DGB-Organisationssekretär Mittelhessen)
- Dr. Ulrich Schneider (Bundessprecher der VVN-BdA)
- Jan Schalauske (Landesvorsitzender der Partei DIE LINKE in Hessen)
- Pablo Graubner (Bildungsreferent der DKP Hessen)