DKP-Veranstaltung “War made in Hessen – Krieg beginnt hier!” am 5. März 2020 im DGB-Haus Marburg
Vortrag und Diskussion mit Willi van Ooyen
5. März 2020, Beginn: 19.30 Uhr; DGB-Haus Marburg
Seit Ende Januar läuft das NATO-Manöver „Defender Europe 2020“. Es ist das größte US-Militärmanöver in Europa seit Ende des Kalten Krieges und gleichzeitig die umfangreichste Truppenverlegung aus den USA nach Europa in den vergangenen 25 Jahren. Die logistische Drehscheibe der Kriegsvorbereitung wird Deutschland sein.
Armeematerialien werden wochenlang durchs Land transportiert. Auch Hessen wird betroffen sein. Was bereits Fakt ist: Von hessischem Boden geht schon jetzt wieder Krieg aus. Die Organisation des Kriegsmanövers wird vom US-Headquaters in Wiesbaden-Erbenheim gelenkt. In Hessen werden die Kriegseinsätze vorbereitet, schmieden hier ansässige Rüstungskonzerne fleißig deutsche Waffen und wird an Hochschulen für die Rüstung geforscht.
In Stadtallendorf befindet sich seit 2014 das Kommando der „Division Schnelle Kräfte“ (DSK), deren Motto „einsatzbereit – jederzeit – weltweit“ die Stoßrichtung einer auf weltweite Militärinterventionen ausgerichteten Außenpolitik zur Absicherung von geostrategischen und wirtschaftlichen Interessen verdeutlicht.
Willi van Ooyen wird in seinem Vortrag über die umfassende Kriegsvorbereitungspolitik in Hessen informieren und mit den Zuhörer*innen Handlungsoptionen diskutieren.
Willi van Ooyen ist Aktivist der Friedens- und Sozialforumsbewegung, war in den 1970er und 80er Jahren Mitglied der Deutschen Friedens-Union, Unterstützer der Initiative „Krefelder Appell“ und von 2008 bis 2017 Abgeordneter der Partei Die Linke im hessischen Landtag.