“Kommunales: Neubau in der Nordstadt” – Artikel aus dem Marburger Echo von Tanja Bauder-Wöhr

An folgender Stelle dokumentieren wir einen Artikel aus dem aktuellen Marburger Echo 2/2020 zum Thema “Kommunales -Neubau in der Nordstadt” von unserer Stadtverordneten, Tanja Bauder-Wöhr.

Kommunales: Neubau in der Nordstadt
(von Tanja Bauder-Wöhr)

In Marburgs Nordstadt bietet sich die Chance auf Wohnbebauung im Sinne der sozial-ökologischen Verträglichkeit, nämlich Innenstadtnah, mit unmittelbarer ÖPNV-Anbindung, mit einer gewachsenen Infrastruktur im Quartier und dem so großen Bedarf an bezahlbaren Mieten. Durch die OP wurden die bereits im Raum stehenden Gerüchte der Edeka-Schließung bestätigt. Das Gebiet befindet sich im Bereich des gültigen Bebauungsplans 2/1. Die zu veräußernden Flächen liegen innerhalb des Sanierungsgebietes „Nordstadt/ Bahnhofsquartier“. Spätestens seit der Baugesetzänderung im Jahre 2015 ist eine Wohnbebauung im Mischgebiet möglich und deutlich vereinfacht worden. Ein vor kurzem abgeschlossenes Beispiel einer solchen Erschließung durch Wohnraum kann man in Marburg in der Gisselbergerstraße betrachten.

Unsere Stadtverordnete Tanja Bauder-Wöhr spricht über die geringe Bautätigkeit der ZIMT-Koalition. Die Marburger Linke fordert einen Einsatz der 
Stadt Marburg für den Mieterbeirat am Richtsberg, eine aktive Bodenbevorratung für kommende Bauvorhaben sowie eine Garantie für warmmietenneutrale 
Sanierungen.

Es ist an den politischen Verantwortlichen, den Worten endlich Taten folgen zu lassen, über städtebauliche Verträge auch im innerstädtischen Bereich geförderten und sozialgerechten Wohnraum zu schaffen. Mit der begonnen Verkehrsberuhigung in diesem Gebiet bietet sich diese Lage geradezu an. Bedauerlicherweise ist mit der Schließung des Edeka-Marktes im Bahnhofsviertel kein Lebensmittelnahversorger in unmittelbarer Nachbarschaft mehr vorhanden. Hier sollten von Seiten der Stadt sämtliche Anstrengungen unternommen werden, einen neuen Nahversorger zu gewinnen. Über die Option der städtebaulichen Konzeptentwicklung ist hier sogar folgendes Szenario möglich: Im EG-Bereich könnte ein Lebensmittelmarkt etabliert werden, darüber werden Wohnungen geschaffen. Dieses Projekt wird z.B. am oberen Rotenberg in der Marbach umgesetzt. Da es sich in Marburgs Norden bekanntlich fast ausschließlich um versiegelte Flächen handelt, ist ein Konzept erforderlich, wie Grünflächen entstehen können, die Aufenthaltsqualität und Abkühlung im innerstädischer Lage auch während heißer Sommertage ermöglichen.